Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Interesse verfolgen wir die Fortschreibung des Straßenbaumkonzeptes der Stadt Dresden. "Wir", das sind einige Bürger, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Viertel zwischen Fröbelstraße und Wernerstraße für die dort lebenden Menschen attraktiver zu machen. In der Vergangenheit konnten wir beobachten, dass - speziell durch die Festlegung des
Sanierungsgebietes Friedrichstadt S-11 und das Sanierungsgebiet Löbtau-Süd S06.1 dort jeweils gewaltige Fortschritte gemacht worden sind, "unser" Wohngebiet jedoch durch seine Lage zwischen diesen Sanierungsgebieten etwas in Hintergrund geraten ist. (siehe auch unser Internetauftritt www.neu-altona.de)
Nichtsdestotrotz fanden und finden auch hier viele Baumaßnahmen privater und öffentlicher Investoren statt. Diese haben zur Folge, das noch bis vor kurzem bestehende Brachen mit entsprechendem Bewuchs praktisch nicht mehr vorhanden sind.
Grundsätzlich ist eine Verdichtung des innerstädtischen Gebäudebestandes zu begrüßen. Allerdings ist auch Vorsorge für die Herausforderungen zu treffen, die eine zunehmende Erwärmung für die Lebensqualität auch in unserem Stadtteil mit sich bringt.
Vor diesem Hintergrund kommt dem Straßenbaumkonzept eine wichtige Bedeutung zu. Wir begrüßen, dass im Bereich der Altonaer Straße eine Ergänzung des Bestandes an Straßenbäumen geplant ist und möchten uns erkundigen, wie an dieser Stelle der Umsetzungsstand bzw. die konkrete zeitliche Planung ist. Gleichzeitig entnehmen wir der entsprechenden Karte des Straßenbaumkonzeptes, dass für die Behringstraße die "Erhaltung des Bestandes" geplant ist. Da derzeit dort kein Baumbestand ist, interpretieren wir diese Aussage so, dass auch keine Baumpflanzungen vorgesehen sind ("Kein Baumpflanzpotenzial vorhanden"). Dasselbe gilt auch für die Fröbelstraße.
Dennoch besteht auch für die genannte Straßenzüge die Notwendigkeit, dort eine Begrünung durchzuführen. Da für die Behringstraße offenbar die Gehwege zu schmal sind, könnten wir uns dort vorstellen, jeweils vor den Hausnummern 34 - 48 einen Parkplatz einzusparen, stattdessen den Gehweg zu verbreitern und dort einen Baum zu pflanzen. Uns ist bewusst, dass das eher eine mittelfristige Umsetzungsstrategie erfordert.
Alternativ und kurzfristig wäre an diesem Straßenzug, wie auch an der Cottaer Straße, die Möglichkeit von Pflanzkübeln in Betracht zu ziehen. Ein positives Beispiel zur Anregung wäre in der Hechtstraße zu sehen ( https://www.stadtgaerten.org/saisoneroeffnung-an-den-pflanzkuebeln/ ). Aus unserer Sicht wäre auf der Cottaer Straße vor den ungeraden
Hausnummern die Möglichkeit der Aufstellung von Pflanzkübeln gegeben.
Wir würden uns freuen, wenn wir zu diesen Vorschlagen Ihre Meinung hören und darüber ins Gespräch kommen könnten. Ein "hitzeresilienter Stadtumbau" darf sich unseres Erachtens nicht nur auf einige ausgewählte Modellbereiche erstrecken, sondern muss die gesamte Stadt umfassen. Auch für das Ziel des Dresdner Klimaschutzkonzeptes, Klimaneutratlität deutlich vor 2050 zu erreichen, könnten unsere Vorschläge einen kleinen Beitrag leisten und gleichzeitig die Lebensqualität in unserem Stadtviertel erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Warschau
16. 02. 2022: Antwort des Amtes für Stadtgrün auf Anfrage zum Straßenbaumkonzept