Die Bodelschwinghstraße entstand nach dem Ersten Weltkrieg und wurde am 14. Oktober 1926 nach dem evangelischen Theologen Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910) benannt. Bodelschwingh widmete sich der Pflege und Betreuung geistig behinderter Menschen und gründete in Bethel bei Bielefeld die “Bodelschwinghschen Anstalten”, eine der größten kirchlichen Hilfseinrichtungen der Inneren Mission.
1928 entstand an der Bodelschwinghstraße 3 im Auftrag des Städtischen Hochbauamtes ein Obdachlosenheim für Männer. Der im expressionistischen Stil gestaltete Gebäudekomplex wurde von Paul Wolf entworfen und besteht aus einem viergeschossigen Haupt- und einem dreigeschossigen Nebengebäude. Später dienten die Häuser zeitweise als Infektionskrankenhaus und seit 1959 als Medizinische Fachschule für Schwestern und Krankenpfleger (Fotos). Eine umfassende Sanierung erfolgte 2009/10.